Ort ohne Heimat, artistic field exploration / experimental documentation

text beyond video, 1st English, German below

English

Place without homesickness is a project that deals with spaces and their past in an artistic and psychogeographical manner.
The first work dealt with the premises of the former Oxford barracks in Münster Westphalia (Gevenbeck district). The project explores the old Oxford Barracks canteen building and its surroundings. The original Wehrmacht barracks, built as anti-aircraft barracks in the typical homeland security style, were used by British armed forces after the Second World War. These time layers and their relics are immediately recognizable and raise questions about the site and its history.

The Ort ohne Heimweh collective Thomas Gerhards (video / photo), Anja Kreysing (soundwork) and Werner Rückemann (installation) examined and located the rooms acoustically and visually. The photo, film and video excerpts as well as audio recordings obtained provide an impression of the rooms on different levels. These recordings initially led to an audiovisual installation and then to the experimental video documentation shown here. Audio tracks were recorded and processed on site, and video recordings were edited to match the sound. The resulting films were projected onto an installation made of cardboard rooms by several projectors. A carpet and different lamps gave the work a seemingly homely character.
The various lights in the installation illuminated or emphasized points on display.
Another aspect also enabled the depth effect of our thoughts in the light of the lamps through an unapproachable comfort.

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German

Ort ohne Heimweh ist ein Projekt, das sich mit Räumen und deren Vergangenheit künstlerisch-psychogeografisch auseinandersetzt.
Die erste Arbeit befasste sich mit den Räumlichkeiten der ehemaligen Oxford Kaserne in Münster Westfalen (Ortsteil Gievenbeck). Das Projekt lotet das alte Kantinengebäude in der Oxford Kaserne und seine Umgebung aus. Die ursprüngliche Wehrmachtskaserne, als Flak-Kaserne, im typischen Heimatschutzstil erbaut, wurde nach dem 2. Weltkrieg von Britischen Streitkräften genutzt. Diese Zeitschichten und ihre Relikte sind unmittelbar erkennbar und werfen Fragen an das Gelände und seine Historie auf.

Das Ort ohne Heimweh-Kollektiv Thomas Gerhards (Video / Foto), Anja Kreysing (soundwork) und Werner Rückemann (Installation) haben die Räume akustisch und optisch untersucht und verortet. Durch die gewonnenen Foto-, Film- und Videoausschnitte sowie Audioaufnahmen erhält man auf unterschiedlichen Ebenen einen Eindruck von den Räumlichkeiten. Diese Aufnahmen führten zunächst zu einer audiovisuellen Installation und anschliessend zu der hier gezeigten experimentellen Videodokumentation . Audiotracks, wurden vor Ort aufgenommen und weiterverarbeitet, Videoaufnahmen wurden auf den Sound abgestimmt geschnitten. Die so entstandenen Filme sind von mehreren Beamern auf eine Installation aus Pappräumen projiziert worden. Durch einen Teppich und unterschiedliche Lampen bekam die Arbeit einen scheinbar wohnlichen Charakter.
Die verschiedenen Lichter in der Installation erhellten bzw. betonten ausgestellte Punkte.
Ein weiterer Aspekt ermöglichte auch über eine unnahbare Behaglichkeit die Tiefen- wirkung unserer Gedanken im Schein der Lampen.